Anna-Marie Kroupova, BA MA

Universitätsassistenz, prae-doc

Anna-Marie Kroupova ist Kunsthistorikerin mit den Schwerpunkten transnationaler und interkultureller Transfer, immaterielles und materielles Kulturerbe, Repräsentation und politische Aspekte der Kunst. Sie studierte Kunstgeschichte (MA) und Russistik (BA) an der Universität Wien und wurde 2021 mit dem Sir Ernst Gombrich-Nachwuchspreis für die beste Masterarbeit am Institut für Kunstgeschichte ausgezeichnet. In dieser untersuchte sie die enge Beziehung zwischen dem Aufstieg der tschechischen modernistischen Kunstbewegungen und dem Nationalismus vor dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monarchie am Beispiel der Modernist*innengruppe Mánes (1898–1907).  

In ihrem Dissertationsprojekt möchte sie untersuchen, wie visuelle Medien nationale Identitäten und Repräsentationen im 19. Jahrhundert am Beispiel des Sokol, eines international erfolgreichen tschechischen nationalistischen Sportvereins mit starken Verbindungen zur Kunstszene, mitgestaltet haben. Dabei möchte sie transnationale Transfers von Kulturgütern aufdecken und nachzeichnen, wie politische und nationalistische Agenden mit unterschiedlichen lokalen soziokulturellen Realitäten in globalen Kontexten (z.B. Nord- und Südamerika, Russland, Frankreich) interagierten.  

Neben ihrer Tätigkeit als Universitätsassistentin am Lehrstuhl für Cultural Heritage am Fakultätszentrum für transdisziplinäre historisch-kulturwissenschaftliche Studien der Universität Wien (ab April 2023) arbeitet sie auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Belvedere in Wien, wo sie das neu gegründete Belvedere Research Journal koordiniert. Darüber hinaus hat sie an Forschungsprojekten und Ausstellungen in bedeutenden europäischen und amerikanischen Kulturinstitutionen mitgewirkt, darunter im MoMA (New York), Belvedere, MAK (beide Wien) und in der Prager Nationalgalerie.

Telefon: 0043 (1) 4277 67110

E-Mail: anna-marie.kroupova@univie.ac.at

Raum: O4.21

Bildcredit: © Benjamin Zika