Wissenschaft, Gesellschaft und Ideologie. Deutsch-deutsche Wissenschaftsforschung in internationalen Bezügen (1970/80)
Friedrich Cain
Gegenstand des Post-Doc Projekts sind internationale Zusammenhänge in der Wissenschaftsforschung nach 1945, insbesondere aber deutsch-deutsche Kontakte. Zentral sind dabei historisch-epistemologische Fragen, es geht also um spezifische Figuren, Praktiken und Theorien der Wissenschaftsforschung, um ihre Entstehungszusammenhänge und Auswirkungen auf (wissenschaftliches) Wissen.
Eine besondere Rolle spielt dabei die Perspektivierung dieser Zusammenhänge als politische Epistemologien, d.h. als breite Kontexte, in denen wissenschaftliche und außerwissenschaftliche, also etwa politische Kontexte nicht von vornherein unterscheidbar sind. Ziel ist es, die ständig ablaufenden Prozesse des Hervorbringens, ggf. der Übernahme, der Variation und schließlich der Stablisierung in den Blick zu nehmen.
In diesem Sinne schließt das Projekt an die Forschungsinitiative Political Epistemologies of Central and Eastern Europe in Leipzig, Prag, Wien und Erfurt an, die politische Epistemologien mit besonderem Interesse an ost- und ostmitteleuropäischen Kontexten des 20. Jahrhunderts untersucht.