Dr.in Laura Bohnenblust
Dr.in Laura Bohnenblust
Universitätsassistenz, post-doc
Laura Bohnenblust ist Universitätsassistentin (post-doc) an der Professur für Cultural Heritage Studies am Fakultätszentrum für transdisziplinäre historisch-kulturwissenschaftliche Studien. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der modernen und zeitgenössischen Kunst- und Ausstellungsgeschichte mit einem besonderen Fokus auf Lateinamerika. Zudem umfassen ihre Forschungsinteressen Fragen nach immateriellem Kulturerbe und Performancekunst, Migration und Mobilität in der Kunst, Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum, sowie Prozesse der (Kunst-)Geschichtsschreibung und Mikrogeschichte im postkolonialen Kontext.
Laura Bohnenblust studierte Kunstgeschichte in Bern und Buenos Aires, sowie deutsche Literatur in Bern. Im Rahmen ihres durch den Schweizerischen Nationalfonds geförderten Dissertationsprojekts forschte sie in Argentinien und promovierte an der Universität Bern zur globalen Ausstellungsgeschichte des 20. Jahrhunderts unter Aspekten der Mobilität am Beispiel einer argentinischen Wanderausstellung. 2017 war sie Fellow an der Transregionalen Akademie Mobility – Objects, Materials, Concepts, Actors in Buenos Aires, 2019 an der Transregionalen Akademie Spaces of Art: Concepts and Impacts In and Outside Latin America, in Ciudad de México. Laura Bohnenblust war zuletzt als Lehrbeauftragte an der Universität Zürich tätig. Sie engagierte sich zudem als Kuratorin eines Berner Off-spaces, arbeitete für ein historisches Projekt zur Kunst am Bau in der Schweiz, und war als Kunstvermittlerin in unterschiedlichen Kulturinstitutionen tätig.
In ihrem aktuellen Forschungsprojekt fragt Laura Bohnenblust nach dem Stellenwert von Protestsongs als immaterielles Kulturerbe. Ausgehend von zeitgenössischer Installations- und Performancekunst analysiert sie über geographische und epochale Grenzen hinweg den historischen Kontext ihrer Entstehung und Weitertradierung und zeigt auf, inwiefern Songs als verkörperte Erinnerung eine gegenüber dem materiellen Archiv alternative Perspektive der Speicherung und Weitergabe von Wissen darstellen.
Ausgewählte Publikationen
Monographien
- 2023, Arte Flotante. Mobilität und Mobilisierung in der Kunst Argentiniens der Nachkriegszeit, München: edition metzel, in Vorbereitung.
Aufsätze
- 2020 «A Great Anti-Hero of Modern Art History: Juan Aebi in Buenos Aires», in: Arrival Cities: Migrating Artists and New Metropolitan Topographies, hrsg. von Burcu Dogramaci, Mareike Hetschold, Laura Karp Lugo, Rachel Lee und Helene Roth, Leuven: Leuven University Press, 2020, 55–72.
- 2019 «Tracing the Routes of Floating Exhibitions: A Fluid Cartography of Post-war Modernism Around 1956», in: Artl@s Bulletin, vol. 8, no. 3 (Fall 2019), Putting the Arts in their Place, hrsg. von Béatrice Joyeux-Prunel und Marco Jalla, 2019, 44–57.
- 2019 «03.09.1975: BUENOS AIRES – GENÈVE – PARIS», in: ECART: Almanach ECART; Une Archive Collective 1969–2019, hrsg. von Elisabeth Jobin und Yann Chateigné, Genève/Lausanne: HEAD/art&fiction publications, 2019, 277ff.
- 2018 «Flottieren und die Grenzen der Ordnungsstruktur: Die exposición flotante des Museo de Arte Moderno de Buenos Aires (1956)», in: kritische berichte: Zeitschrift für Kunst- und Kulturwissenschaften, Heft 2: Das Museum als Wirkraum, hrsg. von Anna Minta und Yvonne Schweizer, 2018, 74–84.
- 2018 gemeinsam mit Olivia Baeriswyl, «The Letter to the Editor: The Value of Controversy in Bern”, in: Localizing the Contemporary: The Kunsthalle Bern as a Model, hrsg. von Peter J. Schneemann, Zürich: jrp/ringier, 2018, 237–246.
- 2018 «‘Quemarme la identidad’ – Identität ausbrennen. Marta Minujíns ortsspezifische Auslöschung einer nationalen Werkdeutung», in: Into the Wild: Art and Architecture in a Global Context, hrsg. von Antonie Bassig, Laura Hindelang, Charlotte Matter and Filine Wagner, München: Edition Metzel, 2018, 35–44.
- 2015 «Afronauten und Chinakohl», in: Life on Mars: Stary Mwaba, Ausst.-Kat. Künstlerhaus Bethanien Berlin, hrsg. von Nicola Müllerschön, Dortmund: Kettler, 2015, 36–59.