Anna-Marie Kroupova, BA MA
Anna-Marie Kroupova, BA MA
Universitätsassistenz, prae-doc
Anna-Marie Kroupová ist Kunsthistorikerin mit Schwerpunkt auf transkulturellen Austausch und politischen Aspekten der Kunst im zentraleuropäischen Raum. Sie studierte Kunstgeschichte (MA) und Russistik (BA) an der Universität Wien und wurde 2021 mit dem Sir Ernst Gombrich-Nachwuchspreis für die beste Masterarbeit am Institut für Kunstgeschichte ausgezeichnet. Darin untersuchte sie die enge Beziehung zwischen dem Aufstieg der tschechischen modernistischen Kunstbewegungen und dem Nationalismus vor dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monarchie am Beispiel der Modernist*innengruppe Mánes (1898–1907).
Anna-Maries Dissertationsprojekt untersucht die Aktivitäten, künstlerischen Produktionen und Erfahrungen von Kunststudierenden aus dem Globalen Süden, die zwischen 1968 und 1989 an der Akademie der Bildenden Künste in Prag Malerei, Bildhauerei und Grafik studierten. Durch die kritische Anwendung eines transkulturellen Ansatzes und die Konzeptualisierung der Akademie als „Kontaktzone“ zielt das Projekt darauf ab, das binäre Paradigma der tschechischen Kunstgeschichtsschreibung zwischen Ost-West und offiziell-inoffiziell zu dekonstruieren und durch eine Vielzahl bislang marginalisierter Stimmen zu diversifizieren.
Darüber hinaus ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Belvedere in Wien und Mitbegründerin sowie Herausgeberin des peer-reviewten Belvedere Research Journal, einer internationalen Open-Access-Zeitschrift, welche sich der zentraleuropäischen visuellen Kultur im weitesten Sinne widmet. Sie hat an Forschungsprojekten und Ausstellungen in bedeutenden europäischen und amerikanischen Kulturinstitutionen mitgewirkt, darunter das MoMA (New York), das Belvedere, das MAK (beide in Wien) und die Nationalgalerie Prag.